Der Streber ist ein schlanker Bodenfisch, der schnell strömende Flüsse als Lebensraum benötigt und sich in kleinen Schwärmen fortbewegt.
Steckbrief Streber
- Name: Streber. Engl.: Zingel streber
- Wiss. Name: Zingel streber
- Ordnung: Barschartige (Perciformes)
- Familie: Echte Barsche (Percidae)
- Gattung: Spindelbarsche (Zingel)
- Verbreitung: Donau- und Vardargebiet
- Lebensraum: auf den kiesigen und sandigen Böden
- Nahrung: kleine Krebse, Weichtiere, Insektenlarven
- Verhalten: Raubfisch, bildet kleine Gruppen
- Maximale Größe: 22 cm
- Maximales Alter: 10 Jahre
- Körperform: lang und spindelförmig, rund im Querschnitt
- Körperfarbe: gelb-braun mit Querbinden
- Maul: breit und unterständig
- Schuppen: Kammschuppen
- Flossenformel: D1 XIII-XIV, D2 I/12-13, A 0/14, P 14, V I/6
- Geschlechtsreife: mit 3-4 Jahren
- Laichzeit: von März bis April
- Wirtschaftliche Bedeutung: aufgrund geringer Ausbreitung als Speisefisch unbedeutend
- Angeln: lässt sich mit einer leichten Posenrute und Insekten als Köder gut beangeln
- Gefährdung: durch Industrialisierung und Querbauwerke z.T. gefährdet
Herkunft und Lebensraum
Der Streber ist eine Fischart aus der Familie der Echten Barsche (Percidae). Er kommt im Donau- und Vardargebiet in schnell fließenden Flussbereichen vor. Streber leben in kleinen Gruppen. Sie sind nachtaktive Bodenfische schnell strömender Gewässer, die sich tagsüber in Geröll oder selbst gebauten Gruben verstecken.
Der Streber ist im gesamten Verbreitungsgebiet selten. Sein Lebensraum ist durch Verschmutzung und Querbauwerke (Wehre) bedroht, da er auf saubere, schnell strömende Gewässer angewiesen ist. Der Populationsrückgang ist auch auf die lange Geschlechtsreife des Fisches zurückzuführen, der erst im Alter von 3-4 Jahren laichen kann.
Wichtige Merkmale
Der Streber hat einen langgestreckten, drehrund-spindelförmigen Körper mit dünnem Schwanzstiel. Der Rumpf ist gelb- bis lehmbraun mit breiten, unregelmäßig geformten, dunkelbraunen Querbinden und hellem Bauch. Die Augen sind nach oben gerichtet, das Maul ist unterständig und mit zahlreichen Bürstenzähnen besetzt. Die Schuppen liegen fest am Körper an. Die Schwimmblase ist beim Streber vollständig zurückgebildet.
Wie groß wird ein Streber?
Der Streber wird für gewöhnlich zwischen 12 bis 18 cm groß, manche Exemplare erreichen eine Körperlänge von bis zu 22 cm.
Wie ernährt sich der Streber?
Die Nahrung des Strebers besteht aus aus kleinen Krebstieren, Würmern und Insektenlarven. Die Fische spüren ihre Beute über dem Grund schwimmend auf, indem sie diese mithilfe der Brust- und Bauchflossen freilegen. Sobald der Streber die Bewegung seiner Beute wahrnimmt, reißt er sein Maul blitzartig auf, woraufhin die Beute eingesaugt wird. Die Augen können die Streber unabhängig voneinander bewegen.
Fortpflanzung der Streber
Die Laichzeit der Streber liegt im März und April. Die etwa 2 mm großen Eier werden in die Lücken von Kiesbänken abgelegt. Die Eier haben eine leuchtend gelbe Farbe und sind sehr klein und klebrig, sodass sie sofort an Kieselsteinen und Steinen am Boden haften bleiben.
Nach etwa 14 Tagen schlüpfen aus den Larven Jungfische, die eine Größe von 6 mm nicht überschreiten. Zur Laichzeit sind die Streber auffällig messingfarben und die Weibchen wirken sehr kräftig gebaut. Der Streber kann ein Alter von fünf oder mehr Jahren erreichen.
Natürliche Feinde des Strebers
Gegen die Raubfische verteidigen sich die Streber mithilfe ihrer scharfen Strahlen der Vorderflosse sowie Stacheln auf den Kiemendeckeln. Die Jungfische haben diese anatomische Merkmale noch nicht und werden entsprechend oft zur Beute von Hecht, Zander, Quappe, Wels und anderen. Auch zahlreiche Wasservögeln wie z.B. Reiher, Störche, Kormorane, Enten usw. dezimieren die Jungfische.
Streber angeln
Den Streber kann man ausschließlich in der Sommersaison von Juni bis Ende August fangen, da er kein kühles und regnerisches Wetter mag. In der Regel fängt er erst in der Abenddämmerung zu beißen an, wenn die Sonne bereits untergegangen ist. In der kalten Jahreszeit ist der Streber nicht mehr aktiv und beißt praktisch gar nicht.
Die besten Köder für den Streber sind Würmer, Maden und Insektenlarven. Da sich die Fische gerne auf dem Grund zwischen Hindernissen verstecken, in denen sich die Angelschnur leicht verfangen kann, lässt sich der Streber am besten vom Boot aus beangeln.