Auch wenn beim Watangeln nichts über die eigenen Erfahrungen geht, finden vor allem Einsteiger in unserem Beitrag nützliche Hinweise zu dieser Angelmethode.
Unschlagbar an der Ostsee
Ob auf Rügen oder Usedom – die gesamte Ostseeküste ist wie geschaffen für Watangler. Die Wellen schlagen gegen den Bauch, der Wind weht in’s Gesicht und der Meeresboden ist unter den eigenen Füßen sichtbar – Watangeln fasziniert! Besonders lukrative Zielfische sind dabei Dorsch und Meerforelle. Während die ersteren relativ häufig beißen, sind die Meerforellen als „Fisch der 1000 Würfe“ bekannt. Um einen tollen Fang nach Hause tragen zu können, ist die richtige Technik entscheidend. Meerforellen sind zwar scheu doch mit gekonnt geführten Ködern, schafft jeder Angler früher oder später einen „Silberbarren“ zu überlisten.
Es gibt zwei Angeltechniken, die beim Watfischen besonders häufig zum Einsatz kommen: Spinnangeln und Fliegenfischen. Beide Angelmethoden setzen den Gebrauch von Kunstködern voraus, die beim Zug durchs Wasser die Beute der Raubfische simulieren sollen. Die vielversprechendsten Spinnköder sind vor allem Küstenblinker und lange schmale Wobbler. Ein Variieren von Farbe ist beim Meerforellen-Angeln weniger entscheidend. Dafür ist die richtige Köderführung umso entscheidender. Kommen besonders leichte Köder zum Einsatz, muss das Eigengewicht der Schnur genutzt werden, um eine angemessene Wurfweite zu erzielen: Um das zu bewerkstelligen, greift man zu einer Fliegenrute.
Lukrative Stellen und Sicherheit
Beim Versuch, eine kapitale Meerforelle oder einen Dorsch beim Watangeln zu überlisten, spielt die richtige Stelle eine entscheidende Rolle. Als besonders lukrativ gelten Übergänge zwischen unbewachsenen und sandigen Bereiche, in kalten Monaten – Vertiefungen im Boden. Beachten Sie auch, dass die Fische permanent entlang der Küste ziehen, sodass optimaler Angelplatz deshalb stetig variiert. Weiterhin ist das oberste Gebot beim Watangeln – mit Verstand und Vorsicht zu waten!
Denn ungünstige Wetterlagen können beim Wattangeln schnell zur lebensbedrohenden Gefahr werden. Vor allem bei hohen Wellen und kaltem Wasser sollte der Rückzug an die seichteren Stellen oder gar an den sicheren Strand angetreten werden. Wenn es dennoch kritisch werden sollte, kann ein umgedrehter Kescher bei undurchsichtigen Wasserverhältnissen als Watstock fungieren und so den Angler vor gefährlichen, nicht sichtbaren Löchern oder Abbruchkanten im Wasser warnen.
Richtige Ausrüstung fürs Watangeln
Zur idealen Ausrüstung fürs Watangeln in der Ostsee gehört neben der obligatorischen Wathose auch die auf diese Angeltechnik abgestimmte Rute. Eine um die drei Meter lange Spinnrute ermöglicht weite Würfe und sollte unbedingt hochwertig sein – schließlich ist sie beim Watangeln besonderen Bedingungen ausgesetzt. Vor allem das aggressive Salzwasser sollte deshalb beim Kauf einer Rute beachtet werden. Selbiges gilt für die Rolle, die nach Möglichkeit nach jedem Alltag gründlich ausgespült werden sollte. Zur Ausrüstung eines Watanglers sollte stets auch ein Watkescher gehören.
Watangeln im Süßwasser
Watangeln ist nicht nur fürs Angeln an der Meeresküste eine sehr erfolgreiche Angelmethode. Auch im Süßwasser gibt es etliche Situationen, in denen besonders lukrative Stellen nur mit einer Wathose zu erreichen sind. Ob Sie im Frühling den hungrigen Hechten in entfernten seichten Bereichen nachstellen oder einfach mal an einem Fluss etwas weiter in die Strömung auswerfen wollen, um z.B. die Barben oder scheue Rapfen zu überlisten – für all diese Situationen sind Sie mit einer Wathose am besten gewappnet. Kurzum: Beim Watangeln kommen Sie den Fischen besonders nah, sodass auch Ihre Fangchancen steigen.
Im nächsten Artikel finden Sie einen Kaufratgeber für Wathosen.