Wakame ist eine Meeresalge, die im West-Pazifik, im Nordost-Atlantik und im Mittelmeer weit verbreitet ist und eine hohe kulinarische Bedeutung genießt.
Steckbrief Wakame-Alge
- Name: Wakame. Engl.: Wakame
- Wissenschaftlicher Name: Undaria pinnatifida
- Familie: Alariaceae
- Gattung: Undaria
- Verbreitung: in allem gemäßigten Meeren
- Vorkommen: untere Gezeitenzone
- Max. Größe: 2 m
- Wirtschaftliche Bedeutung: vor allem in Asien sehr weit verbreitetes Nahrungsmittel, wird auch gezüchtet
- Kulinarische Qualität: dichte und knackige Struktur mit zartem, süßlichem Geschmack
Herkunft und Lebensraum
Wakame ist eine Braunalgen-Art, deren Verbreitungsgebiet ursprünglich die kalten Meere um die japanischen Inseln sowie Küstengebiete Koreas umfasste. In den 1990er Jahren begann diese Algenart in die Meeresregionen Australiens, Neuseelands sowie Nord- und Südamerikas vorzudringen. Auch europäische Länder mit Zugang zum Meer, wie z.B. Italien, Frankreich, Spanien, das Vereinigte Königreich und Russland, wurden vor Wakame-Invasion nicht verschont.
Wissenschaftler bezeichnen Wakame als eine der aggressivsten aller bisher bekannten Algen, da sie sich schnell vermehrt und in kürzester Zeit neue Lebensräume erobert. Dazu gehören nicht nur die Meeresböden, sondern auch industrielle Anlage wie zum Beispiel Häfen und sogar Schiffe. Zugleich genießt sie aufgrund ihrer gesundheitlichen und geschmacklichen Qualitäten weltweit große kulinarische Aufmerksamkeit.
Nicht nur in Japan beliebtes Nahrungsmittel
Wakame ist in Japan, Korea, China und anderen asiatischen Ländern bereits seit vielen Jahrhunderten eine beliebte Speise. Die glitschigen Wakame-Blätter werden bis zu 2 m lang, haben eine grün-braune Farbe und einen feinen süßlichen Geschmack. Nach dem Schneiden in Streifen werden die Blätter meist getrocknet, mariniert oder auch geröstet. Die Wakame wird sowohl in der freien Wildbahn geerntet als auch in Aquakulturen gezüchtet. Viele Ernährungswissenschaftler behaupten, dass diese Alge praktisch keine Gegenanzeigen hat und systematisch verzehrt werden kann.
Wie schmeckt Wakame?
Wakame hat einen zarten, süßlichen Geschmack und eine knackige, dichte Textur. Mit ihrer wunderbar frischen Aroma erinnert die Wakame an jungen Weißkohl. Manche Feinschmecker vergleichen den Geschmack dieser Algenart mit Spinat.
Interessante Fakten über Wakame
- Die Japaner kennen diese Art von Seetang seit Jahrhunderten. Im Land der aufgehenden Sonne wird Wakame meist getrocknet und dann als Zutat für Suppen, Salate, Sushi und andere Gerichte verwendet. Meist wird sie mit Sojasauce, Essig, Avocado, frischen Gurken, Rucola und Meeresfrüchten kombiniert.
- Der Wakame werden viele positive Wirkungen nachgesagt, wie z.B. Förderung die Gewichtsabnahme, Senkung des Cholesterinspiegels, Stärkung von Herzfunktion, Krebsvorbeugung, Unterstützung beim Hormonhaushalt, Förderung der Durchblutung und viel mehr.
- In Korea gehört die Wakame-Miekkuk-Suppe zum Speiseplan von Schwangeren und jungen Müttern, da sie einen hohen Kalzium- und Jodgehalt aufweist, der gut für die Entwicklung der Babys ist.
Wie sieht Wakame-Alge aus?
Die Wakame ist eine große braune Alge, die bis zu zwei Meter lang werden kann. Mit einem wurzelartigen Haftorgan krallt sie sich an einem Untergrund fest. Ihr Stiel ist abgeflacht und hat kleine Auswüchse im unteren Bereich. Im oberen Teil geht der Stiel in ein blattartiges Phylloid über, das in breite Blattlappen von 50-80 cm Länge unterteilt ist und zur Photosynthese dient.
Wie gesund ist Wakame?
Die Wissenschaftler haben in Wakame den Wirkstoff Fucoxanthin entdeckt, der ein natürliches Antioxidans ist. Es hilft dem Körper, Proteine und Omega-3-Fettsäuren zu produzieren. Fettsäuren sind dafür bekannt, dass sie Krankheiten wie Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen und ausgleichend auf Depressionen oder Energieverluste wirken können.
Das in Wakame enthaltene Magnesium wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem aus. Auch verschiedene andere in Wakame enthaltene Spurenelemente, wie zum Beispiel Jod, Kalium, Kalzium und Vanadium, haben ebenso positive Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Weiterhin verbessert regelmäßiger Verzehr dieser Alge den Zustand von Haut, Haaren und Nägeln.
Wakame-Einzug in die westliche Welt
Obwohl Wakame-Algen in Korea und Japan schon seit Jahrhunderten zum Nahrungsmittel gehört, tauchte sie in amerikanischen und europäischen Geschäften erst in den 1960er Jahren auf, als sie aus Japan importiert wurde. Zur Popularität der Alge trug die Makrobiotik bei, eine wissenschaftliche Ernährungsbewegung, die sich in den Vereinigten Staaten verbreitete.
Betrachtet man die japanische Küche, so ist Wakame nicht umsonst einer der führenden Vertreter dieser Küche. Sie wird der Miso-Suppe, dem beliebten europäischen Chuka-Salat, den Misosira- oder Tofusalaten und natürlich Sushi zugesetzt. Um den Geschmack von Wakame zu intensivieren, werden meist spezielle Soßen verwendet. Getrocknete Wakameblätter vergrößern sich beim Kochen um das 4-fache.
Hat Wakame Nebenwirkungen?
Obwohl die überwiegende Mehrheit der Inhaltsstoffe von Wakame gut für die Gesundheit ist, enthält diese Alge relativ viel Natrium, was für Menschen mit Übergewicht und Blutdruckbeschwerden problematisch werden kann. Natrium beeinträchtigt die Wirkung von Kalium zur Senkung des Blutdrucks, daher sollten Sie vorsichtig mit der Menge an Wakame sein, falls Sie an Übergewicht leiden oder Blutdruckproblemen haben.